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Autorenkollektiv
Der
Märchenschimmel und das Voltigierpferd Kalif aus
dem
Babelsberger
Park
Die Ergebnisse meiner
Recherche über die
Geschichte des Pferdes kamen
ins Pferdemuseum,
in Bücher, auf DVD und
im Thema zum Kalten
Krieg: Wir ritten am Ende
unserer Welt.
Das schöne Thema Pferd in den Palästen in Europa #palaceday2024
im Facebook und Instagram
Ab und zu reise ich ins Schloss Moritzburg
und erzähle im Begleitprogramm
über das Leben vom Aschenbrödels Pferd.

In der Betriebssportgemeinschaft der DEFA bin ich als elfjähriger
Junge, siehe Bilder, auf dem Schimmel geritten.
Meine eigene Geschichte mit Kalif ist ganz
unten auf dieser Seite zu lesen.
Bildquelle: Christa Müller
Lebenslauf von Kalif (mir bekannte Angaben)
Geboren |
1951 (vermutlich in Israel) |
Gestorben |
mit 33 Jahren in Park Babelsberg 1984
(eingeschläfert) |
Abstammung |
nicht bekannt |
Nachkommen |
nicht bekannt |
|
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Besitzer |
- Zirkus Busch (Staatszirkus der DDR) |
|
- Artistenbrüder / Kaskadeure Fritz und Friedhelm
Fabiunke (berichtet Jens Rübner) Spiegelartikel von 7.7.1965
|
|
- ab 1965 Betriebssportgemeinschaft der DEFA, Sektion
Pferdesport |
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Filmographie |
|
Warum richtete ich diese Seite ein? Ich möchte
herausfinden,
in welchen Filmen der DEFA Produktionen das Pferd dabei war. Angefangen
hat es damit:
Beim Internetsurfen landete ich auf www.dreihaselnuessefueraschenbroedel.de.
Dort las ich, das nach Aussage des Mitarbeiters vom Hengstdepot
Moritzburg,
Gerd Lilie, das Pferd von Aschenbrödel, bei den Dreharbeiten in
Moritzburg,
Calif hieß. Im Film sind es die Szenen an der Treppe zum
Schloß
und im Pferdestall.
Dieses Pferd mußte von woanders her ausgeliehen werden. Da
vermutete
ich, dass es das Pferd aus dem Babelsberger Park in Potsdam war.
Im Forum
für 3hfa mache ich das Pferd auch zum Thema.
Bei den vergleichenden Fotos sind
Ähnlichkeiten zu
erkennen.
Man beurteile es.
|
Januar
2008: |
Die Redaktion der
Pferdezeitschrift Cavallo
fand bei ihrer Recherche
meine Webseite hier.
Sie interessierte sich für die Geschichte von Kalif
als das
Pferd Nikolaus im Aschenbrödelfilm. |
September 2009: |
Vom Schloß Moritzburg kam eine Anfrage für die Verwendung
meiner Forschungsarbeit über Kalif für eine
Sonderausstellung zum Kultfilm. |
|
Darüber informierte ich jeweils Sigrid Geschwantner,
Reiterausbilderin
und die Seele für das Wohlergehen der Pferde im Stall.
Nach Austausch der Erinnerungen mit den anderen Reitvereinsmitglieder
und Sichtung meiner Recherche berichtet sie zusammenfassend:
Das Pferd Kalif wurde 1965 mit drei anderen Pferden von
der Defa von
den Dreharbeiten "Söhne der großen Bärin" aus
Jugoslawien
mitgebracht. Die Besitzer, Kaskadeure, hatten die Pferde auf einem
Bahnsteig in Jugoslawien stehen lassen und sich
ins westliche Ausland abgesetzt. (Gojko Mitic:
"Sie standen zwei Tage im Waggon".) Die Defa hatte eine
Betriebssportgemeinschaft
mit 15 verschiedenen Sportarten, unter anderem Reiten. Die Pferde kamen
somit
in unserem Stall im Babelsberger Park. Der Film wurde auch in Potsdams
Umgebung gedreht und sie kamen dabei weiter mit im Einsatz.
Eines Tages kamen die Leute vom Zirkus Busch. Sie waren
die
Vorbesitzer der vier Pferde. Sie holten sich ein Pferd zurück, auf
jenem ein Löwe reiten konnte. Über Kalif konnten sie
berichten, daß sie ihn in Ägypten eingekauften. Sein Alter
gaben sie mit etwa 14 Jahre an. Sein Ursprung soll er
im Israel haben. Im
Zirkus war er durch Feuerreifen
gesprungen. Nervlich ging es ihn nicht gut und wurde für die
Auftritte
unbrauchbar. Er wurde kastriert und an die Kaskadeure verkauft, die ihn
dann zurückließen.
Er hatte etwa 1,55 m Stockmaß
und war etwas stabiler als ein Araber.
Im Verein wurde er dann Voltigier- und Schulpferd. In den
aufgeführten
Filmen leistete er seinen Dienst. Im 1966 gedrehten Film "Frau Venus
und
ihr Teufel" mit Manfred Krug und Inge Keller doubelte meine Schwester
Birgit
Schaar auf Kalif. Das Pferd hatte durch den Umgang mit den vielen
Kindern
einen Wandel durchgemacht und wurde ein absolutes Verlaßpferd,
einfach
im Umgang. Er war nie lahm, hatte nie eine Kolik, im Winter hatte er
ein
Fell wie ein Eisbär. Im hohen Alter bekam er Schwierigkeiten mit
den
Zähnen. Das Fressen machte ihm Schwierigkeiten und so entschlossen
wir uns, uns von ihn zu trennen. Er ist ca 33 Jahre alt geworden und
hat
bis zum Ende immer gearbeitet.
Im Babelsberg auf einer Wiese am Stall ließen wir ihn vom
Tierarzt
einschläfern.
Drei Nüsse und zwei Pferde
So lautet der Titel in der Pferdezeitschrift Cavallo
von April 2008.
Schlagzeile: Aschenbrödels Schimmel ging durch
Feuer, wurde
in Jugoslawien auf dem Bahnsteig vergessen und war im Hauptberuf
Voltigierpferd.
www.cavallo.de/filmpferde
Über Filme mit Pferden wurde in 30 Folgen berichtet.
Sonderausstellung "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel"
10. Oktober 2009- 28.Februar 2010
Der
deutsch-tschechische Märchenfilm
(1972/1973) ist untrennbar mit Moritzburg verbunden und hat Kultstatus.
Fans dieser zauberhaften Geschichte kommen in der Sonderausstellung
voll auf ihre Kosten, die neben originalen Kostümen und
Ausstattungsgegenständen viel über die Entstehung des Filmes
und die
Lebensläufe der Akteure zeigt.
Bericht über mein
Erlebnis in der Ausstellung .anklicken
TV
Doku "Geheimnisse zum
Lieblingsfilm"
in der Schweiz SRF 1
Sa. 07.12.2013 und MDR So. 22.12.2013
|
Meine Recherche im Einzelnen:
Ich fragte, war Kalif im Film "Drei Haselnüsse für
Aschenbrödel"?
:
Tierarzt Johannes Kördel zeigte sich sehr
überrascht, ja,
ich kannte ihn gut, ich habe ihn lange betreut. Ist schon gut
möglich,
das er in diesem Film war.
Pferdeausbilder Paul Mariahagen schließt nicht aus, das
er im
Film war. Er erzählte so beiläufig, das er ein Zirkuspferd
gewesen
sei. Dann plauderte er nun über eine Episode bei einen anderen
Filmdreh,
wobei Egon Günter als Filmregisseur ein Mißgeschick mit
seinem
Pferd passierte.......
Nun suchte ich Sigrid Geschwantner in ihrem Pferdestall
auf.
Sie meint, wenn Rolf Hoppe mit im Film war, ist es schon gut
möglich, das er dabei gewesen sei. Dann fragte ich noch, wie alt
er
wurde. Sie meint 33 Jahre.
Frau Hasemann kannte auch Kalif. Sie hat Fotos von ihn, auch
von Filmarbeiten
mit Gojko Mitic. Sie weiss nicht, ob das Pferd in 3hfa war.
Sie stellte mir die
Fotos in digital zur Verfügung.
Per E-Mail suche ich auch Zeugen:
2. April 2007 Antje Goldschmidt:
Hallo Christoph, schön mal von Dir zu lesen. Also, ich
weiss,
daß unser Voltigierpferd "Kalif" hieß und er auch bei
Sigrid
sehr alt geworden ist. Sie hat ihn zum Schluß immer im Park frei
herum laufen lassen, da er ja immer wieder von allein in den Stall kam.
Leider weiss ich nicht genau was aus ihm geworden ist, ob er von uns
aus
zum Schlachten ging, oder aber ob ihn sich Arno Zinnow später noch
geholt hat, denn irgendwie hatte ich mal so etwas gehört. Du
könntest
Sigrid anrufen im Potsdamer Reitverein, sie kann Dir bestimmt
weiter
helfen.
Liebe Grüße von Antje
Ich habe damals erfahren, das das Leben von Kalif im Babelsberger Park
zu Ende ging.
Eine weitere E-Mail erreichte mich am 14. April 2007:
Hallo!
Ich selbst habe viel mit Pferden zu tun, doch Kalif hab ich
selbst
nicht kennengelernt. Doch durch eine Bekannte weiss ich, die selbst hat
bei einigen Filmen der DEFA Tierbetreuerin gemacht, das es diesen Kalif
gab. Es kann auch gut sein das er in verschiedenen Produktion
mitgespielt
hat, verständlich, denn er hat ja seinen Hafer bei DEFA verdient.
Wird aber auch nicht das einzigste Pferd gewesen sein. Trotzdem denke
ich,
egal ob es Kalif ist oder nicht, das man die Sache abschliessen sollte.
Was bringt euch das zu wissen, wie das Pferd hieß und wer auf ihn
geritten ist. Was soll das? Es war ein Pferd, das ausserdem auch in
Tschechien
gedoubelt wurde. Ebenso können sich die Leute die mit den Pferden
zu tun hatten, nicht mehr so groß dran erinnern. Ist auch zu
lange
her. Ausserdem sind die Tiere durch die ganze Republik gereist und auch
ins Ausland!
Das hiess auch immer wieder andere Gesichter für die
Tiere!
Also ich hoffe ich konnte etwas helfen, trotz da sich da
keiner
sicher sein kann !
Jörg Marquardt: |
Kalif war im Film von Aschenbrödel
dabei. |
Verena Rudolf: |
Er war auch im Film "Frau Venus und ihr
Teufel". |
Karin Czianowski: |
Ich wußte
vom "Kleinen und dem großen Klaus"... |
Frau Krieger: |
Ich war ein Kind, als Kalif 1965 im Stall
kam. |
Beritt Kramer: |
Wir waren so die letzte Pointe
mit Kalif. |
Renate Doms: |
Wir Kinder hatten ein
Urvertrauen in dieses Pferd. |
Gojko Mitic: |
Zwei Tage standen die Pferde im
Eisenbahnwaggon. |
Paul Mariahagen: |
Es war damals Gang und Gebe, die Pferde
mit der Eisenbahn zu
transportieren. |
Wolf Dieter Nicklaus: |
Kalif begleitete mich die ganzen vielen
Jahre. |
Claudia Fahrland: |
Ich kenne die Namen der Kinder auf dem
Foto. |
Kosake: |
Kalif war ein
besonderes Pferd und sollte nicht vergessen werden. |
Petra Mächold:
|
Meine
gesamte Kindheit habe ich im Babelsberger Park verbracht. |
Marcel Jaeger:
|
In
der Geschichte von Kalif soll es noch eine andere Station gegeben
haben. |
Michael Klein: |
Kalif
hat im Stall nach der Musik Schneewalzer getanzt. |
Ariane
Zibell: |
...das
Traumvoltigierpferd meiner Kindheit,...ein sanftmütiges Tier, das
wir
alle geliebt haben. |
Marion
Kodach: |
Für
Kalif habe ich zum Heilig Abend aus unserem Keller Äpfel geklaut. |
Katrin Damith:
|
Ich
habe damals von Kalif Haare mitgenommen und auch ins Album geklebt. |
Jens Rübner:
|
... wurde an die Artistenbrüder und
späteren Kaskadeure Fritz und Friedhelm Fabiunke verkauft.
|
Uwe
Rückert:
|
Ich schaute mir die DVD "Wege übers
Land" an. Dort gibt es Szenen aus dem Stall Babelsberg.
|
Regina Brohmann: |
Ich
war in den sechziger Jahren auf Kalif voltegieren. Die Fotos
dürfen hier gerne gezeigt werden
|
Daniel Kuttner:
|
... Manfred Tanski hat sogar Originalfotos
von Kalif in seiner Wohnung und war
auch in vielen ...... |
|
|
Christoph
Müller: |
Ein Jahr lang war ich
mit dabei, auf Kalif reiten (voltigieren) zu lernen. |
Kalif war dabei.

|
Das
sagt Jörg Marquardt,
langjähriger Mitglied im Babelsberger
Reitverein. Er ist sich sicher. Wir unterhielten uns darüber, das
die Tschechen für die Dreharbeiten in Moritzburg ihre eigene
Pferde
wegen einer Seuche in ihrem Land nicht mitbringen konnten.
"Bei uns in
der DDR ist ja auch ganz schön streng gehandhabt worden mit dem
Seuchenschutz.
Jedesmal wenn wir mit den Pferden zum Turnier fuhren, mussten wir vom
Kreisfachausschuss
eine Tierseuchenfreiheitsbescheinigung holen. Heute können die
Pferde
einfach so in die Gegend umhergekarrt werden und man wundert sich,
warum
die Pferde Influenza bekommen."
Er sagt auch noch, das das
Pferd steinalt wurde, 37 Jahre!
|
Von
wem gibt es noch Beiträge?
Ich bin zu Besuch bei Verena Rudolf, Votigierlehrerin, hatte jahrelang
mit Kalif gearbeitet:
Reni: Was willst Du über Kalif
wissen?
Christoph: Na alles. Nun er war doch im Film "Drei
Haselnüsse
für Aschenbrödel"? Reni: Das kann sein.
Christoph: Im Indianerfilm ... Reni: "Die Söhne
der großen
Bärin".
Er war auch im Film "Frau Venus und ihr Teufel". Da benötigte
Frau Venus, Inge Keller, eine Leiter, um auf Kalif zu kommen.
Christoph: Ist etwas über die Abstammung und
Nachkommen
bekannt?
Reni: Tja, er war ja im Zirkus, die Zirkusleute
hatten die Pferde
als Hengste gehalten.... Nun in Magdeburg oder in Halle hatte er ein
Halbbruder,
da wollten sie ihn gerne mit dazu holen, aber die Sigrid hat ihn nicht
hergegeben. Ich selber habe den Kalif als Wallach kennengelernt. Im
Zirkus
war er ein Feuerpferd, er musste durch brennende Ringe springen. Da
bekam
er ein Trauma und die Zirkusleute konnten mit ihn nichts mehr
anfangen.
Da haben sie ihn dann weggegeben und er kam dann zu uns.
Reni legt mir ein Fotoalbum vor:
Christoph: Da sind ja die Orginalbilder, die ich
von Frau Hasemann
auf CD für meine Webseite bekommen habe.
Reni: Ja, einige Leute haben vor geraumer Zeit bei
mir die Fotos
ausgeliehen, um für Sigrid zu ihrem 60. Geburtstag eine Chronik
des
Reitvereins in Powerpointpräsentation zusammen zustellen.
Christoph: Die Fotos von der DDR Meisterschaft in
Bensdorf 1974
sind ja von einem Berufsfotografen, ein Stempel ist auf der
Rückseite.
Da muß ich ihn ein Honorar überweisen für die
Veröffentlichung
im Internet *g*.
Reni: Kalif war 23 Jahre alt als wir in Bensdorf waren. Eigentlich
sollte er schon in Ruhestand gestellt werden, aber wir hatten noch kein
Nachfolger für ihn. Er mußte dreißig Minuten in einem
Stück galoppieren, heut zu Tage sind nur zehn Minuten
zulässig.
Da müssen zwischendurch andere Übungen in anderen Gangarten
durchgeführt
werden. Als wir nach der Prüfung den Voltigiergurt abnahmen, legte
er sich erschöpft hin, ich dachte schon, das Ende seiner Tage ist
gekommen. Aber er ist doch 36 Jahre alt geworden.
Christoph: Ich rechne aus, das er 1974 23 Jahre alt
war und
mit 36 Jahre 1987 gestorben ist?
Reni: Ich überlege, er muß 1984 gestorben
sein, also
ist die Angabe von Sigrid richtig, das er 33 Jahre alt wurde. 1987 war
er gar nicht mehr da.
Er wurde nie krank. Hatte man doch sonst die Pferde im Stall bei Zeiten
zum Schlachter gegeben, hat es keiner übers Herz gebracht, den
Kalif
wegzugeben. Eines Tages hatte er auf einmal nichts mehr gefressen, da
entschloss
man sich, ihn durch einen Tierarzt einzuschläfern. Er wäre
sonst
jämmerlich verhungert.
Christoph: Auf einem Foto ist Marion Kadoch auf
Kalif zu sehen. Reni:
Ja, Kalif war für sie ein und alles gewesen. Sie könnte dir
sicherlich
mehr erzählen als ich. Kalif war das
Lieblingspferd
aller Kinder.
|
Am 2. Juli 2008 erreichte mich die
E-Mail von Karin Czianowski:
Hallo, ich bin heute überrascht worden. Ein
Schulfreund
hat meine beste Schulfreundin und mich im Internet gefunden und mir die
Bilder zugeschickt.
Nun bin ich hier um zu schreiben was ich damals
wußte. Ich
bin das blonde Mädchen mit den mittellangen offenen Haaren und ich
wußte gar nicht das es diese Bilder gab. Aber ich bin auf Kalif
geritten
und ich wußte, daß er ein Schauspieler war. Allerdings
wußte
ich vom " Kleinen und dem großen Klaus", wo er wohl noch
Flecken
angemalt bekommen hat. Das mit Aschenputtel wußte ich nicht,
überrascht
mich nur, weil er ja so klein war.
|
|
Zum Alter weiß ich, daß er über
30 wurde, aber
das sollte er schon sein als wir noch auf ihm ritten und das muß
so 1977/1978 gewesen sein. Aber da bin ich mir nicht sicher. Sicher ist
nur, daß Kalif ein sehr sanftes und geduldiges Pferd war. Ich
erinnere
mich noch, daß ich einmal genau unter ihn gefallen bin und er ist
ganz vorsichtig über mich hinweggelaufen. Da hat mich heute
meine eigene Geschichte eingeholt. Ich bin nicht so lange geritten,
weil
es mein ganzes Taschengeld kostete (5Mark) und der Park am Abend
immer so unheimlich war. Damals wurden die Kinder ja noch nicht
gebracht
und abgeholt.
Viele Grüße von einer
Kalifreiterin.
|
Am 4. November 2008 traf ich im
Supermarkt eine Bekannte aus
den Potsdamer
Reiterkreisen,
die ich fragte, ob sie im Babelsberger Park geritten ist und
Kalif
kannte.
"Oh ja. ich war damals ein Kind, als Kalif 1965 dort hin kam. Bei
diesem
Pferd wusste man nie, ob man zu ihn in die Box eintreten durfte, um ihn
zu putzen und zum reiten heraus zu holen. Einmal war er lieb und zum
andermal
war er schlecht gelaunt und hat mit seinen Hinterbein oder Vorderbein
gehauen.
Da haben wir ihn mit Leckerchen bestochen, woraus er lernte, wer
ihn nichts gab, den haute er. Auf den Reitplatz kam er manchmal auf
die Idee, den Reiter abzuwerfen und in den Stall zurückzulaufen.
Er
stellte sich richtig stur. Somit war oft der Reitunterricht beendet."
April 2009, ich unterhalte mich
mit Beritt, sie reitet auf
Frau
Hasemanns
Pferd.
Sie erzählt mir, das sie 15 Jahre im Babelsberger Park
geritten
ist. Ich sagte darauf hin, das Sie ja Kalif gekannt haben
müsste.
"Ja! 1978 kam ich in die Voltigiergruppe, wir waren so die letzte
Pointe
mit Kalif, er konnte nicht mehr so beansprucht werden. Heidi Jäger
war meine Reitlehrerin, sie erzählte mir auch, das Kalif im Film
von
Aschenbrödel dabei war. Als ich den Artikel in Cavallo las und mir
die Bilder anschaute, sah ich das es Kalif sein mußte, der mit
seinem
schwarzen Knopfaugen."
Am 1. Mai 2009 erreichte mich die
E-Mail von Renate Doms ehemals Hardt:
Hallo Christoph,
soeben stolperte ich im Internet über die Kalif Seite.
Wow sofort
waren alle Erinnerungen wieder wach. Erinerungen an die gestrenge
Chefin
Siegrid, an Reni, an Heidi Jäger, und natürlich an die
Voltigiergruppe
in der ich stolzes Mitglied war. 1974 oder 1975(so ganz genau kann ich
das gar nicht mehr sagen) kam ich zum ersten Mal nach Babelsberg, in
den
Reitstall. Meine Schwester Karin ritt damals dort. Natürlich
lernte
ich auch den guten, treuen Kalif kennen und lieben. Reni war meine
erste
Voltigierlehrerin und ich erinnere mich noch gut daran, wie wir im
Winter,
wenn der Platz hartgefrohren war, auf Kalif im Stall unsere
Voltigierübungen
machten. Wir stellten dann ein Sprungbrett hinter ihm auf und sprangen
dann mit Anlauf von hinten auf seinen Rücken. Wir Kinder hatten
ein
Urvertrauen in dieses Pferd. Er war so brav. Niemals hätte er auch
nur einen Gedanken daran verschwendet zur Seite zu springen oder gar
auszutreten.
Er war zu dieser Zeit schon angeschlagen und nicht mehr ganz so
einsatzbereit.
Aber aus seinen Zirkustagen hatte er so manches Kunststück noch
drauf.
Das Nachfolgerpferd, auf welchem ich dann über Jahre das
Voltigieren
gelernt hatte war die gute alte Rappstute Rolli. Unter der Führung
von Heidi Jäger haben wir, mit unserer Voltigiergruppe um Mumpel
alias
Birgit Döbel, Jaqueline Haberland, Liane Bürger und einige
mehr,
so manchen Sieg auf den Turnieren einheimsen können. Aber den
Anfang
meiner Voltigierkarriere machte ich auf Kalif. Es war sehr bitter
für
mich als er starb. Er war das einzige Pferd aus dem Babelsberger Stall
welches das Privileg genoss, völlig allein und ohne Aufsicht im
wunderschönen
Park Babelsberg sein Gnadenbrot zu genießen. Ich kann mich gut
erinnern,
wenn er mich auf meinem Weg zum Training begrüßte, sich ein
Leckerlie abholte und dann weiter durch den Park streifte. Ich bin
überzeugt
davon, das diese Zeit wohl seine schönste gewesen war. Das er im
Märchen
drei Haselnüsse für Aschenbrödel mitspielte war mir
nicht
bekannt. Sehr wohl aber, dass er bei den Dreharbeiten für "Die
Söhne
der großen Bärin" mit dabei war. Denn mein Vater Hans-
Hardt-
Hardtloff spielte in diesem Film den Major Smith. Meine Mutter
erzählte
mir davon. Leider besitze ich selber keinerlei Fotos aus meiner
Voltigierzeit.
Aber vielleicht könnte man ja auch diese Plattform
hier nutzen
und
den ein oder anderen Kontakt wiederzubeleben. Ich für meine
Begriffe,
hatte im Reitstall Babelsberg die schönste Zeit meiner Kindheit
verbracht
und würde nur zu gern mit Gleichgesinnten ein wenig in
Erinnerungen
schwelgen.
Ich habe nach gründlicher und
stundenlanger Suche ein
Foto gefunden, dass mich mit Wera auf Rolli beim Training zeigt. Wir
übten
da unsere Gruppenübung den Schultersprung. Das muss so um 1978/79
gewesen sein. Wäre schön, wenn aus dieser Zeit noch ein paar
Fotos auftauchen würden.
Bildquelle: Renate Doms |
|
LG schickt euch
Renate Doms ehemals Hardt
www.renatedoms.de
Am 2. März
2010 sprach ich mit dem Chefindianer
Gojko Mitic im
Anschluß einer Lesung in der Urania in Berlin.
Christoph: Als Kind bin ich 1977 im Reitverein der DEFA auf
einem Pferd
geritten,
welches das Drehteam von "Söhne der großen Bärin" aus
Jugoslawien
mitbrachten. Über das Pferd, Kalif ist der Name, recherchiere ich.
Die
Kaskadeure ließen ihre vier Pferde in Jugoslawien auf einem
Bahnhof
stehen und setzten sich ins westliche Ausland ab. Können Sie mir
mehr
über diesen Vorgang berichten?
Gojko Mitic: Ich
kann da nur vom Hörensagen was erzählen, denn ich bin mit dem
Flugzeug in die DDR gereist.
Nach den Dreharbeiten verluden die Kaskadeure die Pferde in einem
Waggon und verschwanden
anschließend. Aus Jugoslawien konnte ja jeder in beliebiger
Richtung
ausreisen. Zwei Tage standen die Pferde im Waggon, ehe man mitbekam,
was
da abgelaufen ist. Dann kümmerte sich das Drehtheam um ihnen. |
Gojko Mitic bei
Dreharbeiten "Söhne der großen Bärin"

Auf das Foto setzte er für mich sein Autogramm!
Bildquelle: Potsdamer Reitverein
|
10. März 2010:
Heute erzählte mir Paul
Mariahagen, ein Reiter von ASK Potsdam, Mitglied der
Olympiamannschaft in Mexiko 1968,
dass es damals Gang und Gebe war, die Pferde mit der Eisenbahn zu
transportieren. Er selber ist mit Kollegen durch Potsdam vom Stall zum
Verladebahnhof Wildpark geritten, hatten die Pferde in den Waggon
verladen und sie beim Transport begleitet. Ein Vorrat an Heu,
Stroh, Hafer und Wasser wurde mitgenommen. So ist man damals zu den
Turnieren gefahren. Der Waggon wurde an einem Zug, manchmal auch an
einem Personenzug, angehängt und zum Zielort gefahren. Der
Waggon musste an einer Rampe abgestellt werden, wo die Pferde ein und
ausgehen konnten. Paul hat auch die zu exportierende (ins Ausland
verkaufte) Pferde bis zur Grenze begleitet. Am Grenzbahnhof mußte
er aussteigen, die Grenzsoldaten haben den Waggon noch einmal nach
nichterlaubten Mitreisenden durchsucht, verschlossen und verplombt.
Einmal brachte Paul aus Spaß bei einem Pferd ein Schild "Beisser
und Schläger" an und der Grenzer hat die Tür gleich
zugeschlossen ohne den Waggon zu durchsuchen, als der das Schild
gesehen hatte.
Am 5. März 2010 erreichte
mich die E-Mail von Wolf-Dieter
Nicklaus:
Hallo,

Wolfi auf Dijango
1970er
Bildquelle:
Potsdamer Reitverein
|
habe gerade die Internetseiten über
den alten Schimmel Kalif mit ganz viel Freude und eigentlich auch einer
ganzen Portion Wehmut mir angeschaut. 1964 kam ich das Erstemal in den
Reitstall im Babelsberger Park. Ich wollte unbedingt das Reiten
erlernen. Schon damals führte meine alte Freundin Siegrid Schaar
(anm.Red.: Geschwantner) das Komando. Von uns wurde sie Schnarri
gerufen. Wie das so mit den Neuen so war, nichts mit Reiten !!!
Sattelzeug pflegen, Stall misten, Pferde putzen, vor allen Dingen immer
schön die Hufe auskratzen und wenn man ganz gut war, durfte man
schon mal den "alten" Reitern das Pferd halten. Es war trotzdem eine
herrliche Sache, man war ja dabei !!!!! Man diente sich über die
Zeit von der Montagsgruppe immer weiter in die Wochentage. Die Aufgaben
und das " Reiten " gingen damit auch Stück für Stück
immer weiter. Ja, und dann irgend wann kamen wieder mal "neue" Pferde
vom Film. und der Kalif stand im Stall. Von da an begleitete er mich
die ganzen vielen Jahre, manchmal durfte ich mit unseren Pferden,
selbstverständlich auch mit Kalif zum Film fahren. Das war
für uns das GRÖßTE !!! Als es dann anfing mit den
Indianerfilmen, nahmen wir Auserkorenen unsere Sache sehr ernst. |
Wir mußten natürlich das
Aufspringen, das Schießen mit den Bogen auf dem galoppierenden
Pferd so wie das Runterfallen üben. Da gab es keinen Besseren als
unseren Kalif. Der ertrug alles was wir mit ihm anstellten, er
war da schon wie Profie. Auf Grund seines einwandfreien Karakters war
er immer das lieblings Pferd im Stall. So vergingen die Jahre, Kalif
war immer gut drauf.
Ich weis nicht ob er jemals überhaupt krank war. Wie schon
in anderen Berichten erwähnt war sein Alter für ein Pferd
biblisch. Ich hatte zwischen durch male eine Auszeit vom Reiten wegen
Studium und Hausbauen genommen. Als ich wieder da wa, wa mein Freund
kalif auch noch da. Irgendwann kam dann die Krankheit auch zu unseren
alten Filmhelden. Er konnte nicht mehr fressen. Pflichtbewußt wie
unsere Schnarri IMMER war, wurde Kalif vom zuständigen Tierarzt
eingehend untersucht und auch behandelt. Es half aber nichts mehr,
Kalif hatte beschlossen diese Welt zu verlassen. Damit er das
würdevoll machen konnte, wurde beschlossen ihn auf den ihm
vertrauten Gelände einschläfern zu lassen. Der Tag kam., ich
weiß das noch wie heute, der Tierarzt war da, aber wer sollte
Kalif zur Seite stehen ??? Schnarri fragte mich und den Michael Marten.
Wohl war uns nicht dabei, wir nahmen Kalif und führten ihn
nochmals um seinen alten Stall. An der Rückseite des Stalls ging
er dann würde voll wie er immer war, in eine andere Welt. Das ist
jetzt schon viele Jahre her, wir sind alle älter geworden. Unseren
Reitstall im Park Babelsberg gibt es schon lange nicht mehr.
Ungelogen, sehr oft
denk ich an DAS alles seeeeeeeeeehr gern zu rück!
viele Grüße von
Wolf-Dieter Nicklaus, gerufen einfach Wolfi
Schön währe es, wenn man mal ein
Treffen der alten Garde organisieren könnte
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Onlinetreffen
Meine weitere E-Mailwechsel:
Christoph: Sag mal, ist Kalif auch in anderen Indianerfilme als "Die
Söhne der großen Bärin" eingesetzt worden?
Wolf-Dieter:
Die DEFA hat, glaube 13 Indianerfilme gedreht. Geh mal fest davon aus,
das Kalif bei fast allen dabei wahr. Er war ja in dieser Branche
wirklich Profi, was sich auch bei den Schauspielern rumsprach. Ich kann
mich noch gut an den Film " Schüsse unter dem Galgen " erinnern.
Da mußte ich eine Frau doubeln, die aufgehängt werden
sollte. Als sie unter dem Galgen stand kam der Retter, das war mein
alter Kumpel "Bonzo" mit richtigen Namen Gerhard Rohrer, ich glaube auf
Kalif und hat mich vom Galgen abgeschnitten. Ich habe vor ein paar
Tagen im Internet das Filmprogramm davon angeschaut, wer ist auf der
Titelseite unser Kalif. Ich wollte damit nur sagen, das die DEFA Pferde
vielseitig eingesetzt wurden.
Jedenfalls hatten wir ( Bonzo,
Renate Schiefer, Pfietscher -seinen richtigen Name kenne ich nicht
mehr- ,der wurde aber wegen Felverhalten früher nach Hause
geschickt, und ich ) wunderbare Wochen am Weststrand von Prerow und
auch natürlich richtig viel Spaß.
Mein E-Mailwechsel vom 24.6.2012:
Hallo Wolfi,
im Internet habe ich eine Videoszene von Schüsse unterm Galgen
entdeckt: http://www.veoh.com/watch/v20751407BDPJAk7g
Mit besten Grüßen Christoph Müller
Hallo Christoph,
das ist ja richtig klasse.
Kalif, Bonzo und ich. Bonzo ist der Schimmelreiter, die Verurteilte,
als diese vom Strick abgeschossen wurde und im Wasser lag
war ich es. Ich bin dann mit
Bonzos Hilfe auf Kalif gesprungen und ab gings.
Mensch waren das Zeiten. Die eigentliche Schauspielerin war zu diesem
Zeitpunkt
schwanger und konnte deswegen
nicht quer mit dem Bauch auf Kalifs Rücken hängen.
Danke dafür und viel
Grüße
wolfi
Am 22. Mai 2010 traf ich mich mit
einigen Leuten aus dem
Potsdamer Reitverein. Sie lobten mich für meine
weiterführende Recherche über Kalif.
Claudia
Fahrland nannte mir die Namen der Voltigierkinder auf dem Foto
vom Turnier 1974 in Bensdorf:
Kosake ist auf dem Foto dabei? Sie kenne ich ja. Sie werde ich
mal mit meinem Besuch überraschen. Am 2. Juli 2010 klingele ich
bei ihr an der Tür und sie läst mich in ihrer Wohnung herein.
Wir unterhalten uns darüber, was wir in den letzten Jahren, wo wir
uns nicht gesehen haben, gemacht haben. Nun fragt sie, was mich jetzt
zu ihr führe. Ich erzähle ihr über meine Recherche
über Kalif und sie schaut sich sodann gleich die Webseite an. Im
Ergebnis meines
Besuches ereichte mir am 9. August 2010 die E-Mail von ihr: |
Als
mir Christoph erzählte, er sucht Fotos und Erinnerung an Kalif
für
seine Internetseite, war ich sehr angetan. Kalif war wirklich ein
besonderes Pferd und sollte nicht vergessen werden.
Natürlich
wollte ich behilflich sein und stöberte in meinen alten
Unterlagen.
Ich möchte an die DDR-Meisterschaften der Voltigiergruppen in
Bensdorf am 17. und 18. August 1974 nach bestem Wissen erinnern. Es
waren übrigens die ersten DDR-Meisterschaften und wir, die
Turniergruppe der BSG DEFA Babelsberg, hatten uns mit Kalif über
die
Kreis- und Bezirksmeisterschaft dafür qualifiziert.
Wir
waren eine ausgeglichen gute Mannschaft. Mit Claudia (1) und Karin (2)
hatten wir starke Untermänner, die bei den Gruppenübungen im
Kürprogramm immens wichtig sind. Petra (6) kam vom Bodenturnen,
Manja (8) hatte Artistenblut in sich und Pitti (7) war ein
Leichtgewicht, so daß wir beste Voraussetzungen für
besonders
anspruchsvolle Übungen besaßen, wie z.B. zu dritt auf dem
galoppierenden
Pferd.
Mit
Kalif hatten wir dazu das perfekte Voltigierpferd. Er galoppierte
gleichmäßig und ausdauernd. Er hatte kaum Wurf und ein
wunderbar
breites und ebenes Hinterteil.
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Bildquelle: Potsdamer Reitverein
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Ich
erinnere mich, dass der Turnierplatz riesig war und es ewig dauerte,
bis wir an der Reihe waren. Reni, unsere Trainerin, schien wie immer
die Ruhe selbst zu sein. Dann erhielten wir das Zeichen mit der
Vorführung zu beginnen. Wie immer ging es im Trab, der Reihe nach
hinter Reni und Kalif her, auf den Platz. Dann Aufstellung wie die
Orgelpfeifen mit Blick zu den Preisrichtern. Auf ein vereinbartes
Zeichen erfolgt die Verbeugung von uns. Möglichst gleichzeitig.
Dieses Mal klappte es sogar.
Wenn
Kalif eins zwei Runden an der Longe warm gelaufen war und
gleichmäßig
galoppierte, kam wieder ein Zeichen von Reni und die ersten beiden
Mädchen liefen in den Kreis. Die Vorstellungen begann.
Damals
mit 6 Pflichtübungen.: Sitzen, Knien, Fahne, Mühle, Schere
und
Stehen. Also acht Mal aufspringen, die Übung und Abgang. Dann
hatte
jeder zwei Kürübungen zu zeigen. Hier haben wir übrigens
verschiedene Auf- und Abgänge im Repertoire gehabt, den
Kosakenhang
oder den Schulterstand, abgewandelte Pflichtübungen, wie Fahne auf
dem Pferdehals, und und und. Im Anschluß daran kamen die
Gruppenübungen. Wie schon angedeutet, mal zu zweit, mal zu dritt.
Das muß 20, wenn nicht sogar 30 Minuten gedauert haben.
Unsere
Vorführung verlief reibungslos. Wieder Verbeugung vor den
Preisrichtern und disziplinierter Abgang im Trab. Außerhalb des
Platzes wurden wir schon von den unsrigen erwartet. Gewiss war
Simone da, mit der ich mir immer den Part des Ersatzmannes
abwechselnd teilte und die in Bensdorf leider an der Bande stehen
mußte.
In
die Freude, große Bestürzung. Kaum waren wir außerhalb
des Platze
und noch ehe wir den Voltigiergurt abnehmen konnte, legte sich Kalif
nieder. Selbst seinen Kopf legte er ab. Er lag da wie tot.
Zum
Glück war schnell eine Tierärztin zur Stelle, die Kalif etwas
spritzte, was ihm gut tat. Dieses Pferd hat an diesem Tag
tatsächlich
sein Letztes gegeben.
Tags
darauf ging Reni die Bewertungen holen. Wir rechneten uns sehr gute
Chancen aus. Wir hatten doch die Konkurrenz gesehen. Lediglich die
Stendahler konnten uns gefährlich werden. Sie hatten aber nur
zwei,
dafür aber herausragend, gute Leute. Die anderen waren schwach.
Dann
kam Reni. Sie sagte, wir hätten den 8. Platz gemacht. Wir waren
fassungslos.
Später
stellte sich heraus, daß unsere Sportverantwortlichen uns nicht
die
neuen Bewertungskriterien zur Kenntnis gegeben hatten. Fußspitzen
nach unten war gestern. Heute ist Hacken nach unten richtig. Reni
hätte aussehen müssen, wie ein Turnierreiter. Stiefel,
Plastron,
Jacke und so. Mit der Longe war auch irgendwas falsch. Punktabzug,
Punktabzug. Man kann sich unsere Enttäuschung nicht vorstellen.
Aber
wir hatten Glück im Unglück. Wir durften als letzte plazierte
Mannschaft am Schauprogramm teilnehmen. Die Tierärztin untersuchte
Kalif und gab grünes Licht.
Wir
zeigten alles was wir konnten, auch das was noch nicht immer gelang.
Ich weiß, daß Manja bei der Kürübung Knien-Stehen
wagte. Wir
bekamen viel Szenenapplaus. Ich sogar, für meine Rolle über
die
Kruppe.
Sieger
waren die Stendahler geworden. Sie hatten sogar ein Bild im
Pferdekalender von
1975. Da hätten Kalif und wir drauf sein müssen.
Von
Kosake
Anbei Fotos von Kosake
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1973 Kosake auf Kalif,
Bummi, Iris Kern und Claudia Zippert
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1970 Anfängergruppe
von Kosake
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1973
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Kalif mit Marion
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1972 Kalif mit Birgit
Schröter
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30. Dezember 2010
Heute sprach mich im Pferdestall,
in dem ich als Pferdpfleger arbeite, eine Pferdebesitzerin an. Ihr Name
weiß ich gar nicht. Sie sagt, das zur Zeit im Fernsehen
Aschenbrödelfilm läuft und sie es mit mehr Liebe anschaut,
seit dem sie durch meiner Homepage weiß, dass Kalif dort
mit spielt.
Sie selber kannte den Kalif als um zehnjähriges Kind. Kalif war
Ihr erstes Pferd, mit der sie in Ihrem Leben Umgang hatte. Dreiviertel
Jahr, 1975 mußte es gewesen sein, lernte sie reiten. Das erste,
was sie gesagt bekam, als sie das Pferd führte und sich hinlegte
um zu wälzen, das sie sich am Kopf aufhalten muß. Das hat
sie sich bis heute gemerkt. Sie ging heimlich zum reiten, die Mutter
hat es verboten, das sie alleine in den Park Babelsberg geht. Das
Reiten war gar nicht teuer, eine bis zwei Mark hat das pro Besuch
gekostet. Einmal hat die Mutter herausgefunden, das sie reiten war,
damit war dann Ihre Reiterrei im Babelsberg vorbei.
Am 3.Februar 2013 erreichte mich die E-Mail von Petra Mächold (
ehemals Grodzicki oder Pitti )
Hallo, :-)
ich bin
überglücklich und froh, diesen Bericht entdeckt zu haben.
Meine gesamte Kindheit habe ich im Babelsberger Park verbracht ( mein
Elternhaus ist das Matrosenhaus nur ca.200m vom Reitstall entfernt).
Ich kann die vielen Berichte über Kalif nur bestätigen, denn
ich war fast täglich im Stall, bestimmt 15 Jahre lang und habe
diese Pferdelegende erleben dürfen. Kalif , seine
Stallgefährten sowie viele liebenswerte Menschen, an erster Stelle
unsere" Stallmutter" Siegrid Gschwandtner, haben dafür gesorgt,
daß mein Leben von dem Pferdevirus erfolgreich bis heute
bestimmt wird...ein toller Virus im übrigen. Diese Erinnerungen an
diese tolle Zeit sind einfach schön.
Ich würde mich
freuen, auch auf diesem Weg mit alten Freunden, die mit mir diese
schönen Erlebnisse im Reitstall teilen durften, in Kontakt treten
zu können.
Die
Nr. 7 auf dem Voltigierbild bin ich. Meine Mama hat uns noch die Startnummern
genäht. Auf dem Foto "Bilderquelle Potsdamer
Reitverein Kalif 1970" halte ich
diese treue Kämpferseele am
Kopf. Ich durfte Kalif oft ins Wasser reiten, wo er sich natürlich
jedesmal genüßlich hinlegte.
Den langen Ritt zur Hochzeit
nach Potsdam hat er mich auch getragen. Oft haben wir ihn zum
Grasen
geführt, denn Koppeln gab es nicht, oder eimerweise Gras gerupft.
Kalif hat so vielen Menschen tolle Glücksmomente beschert, um
so schöner, daß ihm ein Platz im Museum gewidmet wurde.
Meldet Euch doch einfach bei Petra Mächold ( ehemals Grodzicki
oder Pitti ) ;-) petramaechold@arcor.de
Anbei Fotos von Petra Mächold:
Von
wem gibt es noch Beiträge?
Am 9. Januar 2014 erreichte mich die E-Mail von Marcel Jaeger:
Hallo Christoph,
ich habe heute durch einen
Zufall deine Seite gefunden und bin begeistert.
Ich kann mich an Kalif noch gut
erinnern, da er mich durch meine jüngste Kindheit begleitet hat.
Meine Mutter ist Heidemarei
Jaeger oder kurz Heidi wie sie gerufen wurde. Ich habe sie heute gleich
angerufen und nach Fotos gefragt, die ich gerne zur Verfügung
stellen möchte, wenn noch daran Interesse besteht.
Viele Grüße
Marcel Jaeger.
Christoph:
Hallo Marcel, ich freue mich, dass mit Dir die Geschichte
des "Märchenschimmels aus Babelsberg" im Internet seine
Fortsetzung findet. Vielleicht kannst Du auch eine Episode von Dir und
Kalif erzählen?
Marcel:
Hallo Christoph,
ich habe mich gestern kurz mit
Mutti (Heidi) getroffen und sie hat mir die Bilder gegeben. Leider sind
viele, viele Bilder im laufe der Zeit
verschwunden, darunter waren Bilder von Dreharbeiten, Turnieren
uvm.
Mutti erzählte mir, das
Kalif noch in anderen DEFA Filmen mitgewirkt haben soll und sie es mir
aufschreibt, wenn es ihr eingefallen ist.
In der Geschichte von Kalif soll es noch eine andere Station
gegeben haben. Nachdem die Pferde aus Jugoslawien gekommen
sind, sollen sie kurzzeitig in einer Berliner Betriebssportgemeinschaft
untergekommen sein und dieser Verein behauptete, das die Pferde
ihnen gehörten und wollten sie zurück haben, nachdem sie in
Babelsberg untergekommen waren. Sie konnten aber nicht beweisen,
das ihnen die Tiere gehörten und da der DEFA bei den
Dreharbeiten in Jugoslawien Sättel und anderes
Zubehör gestohlen wurde, behielten sie die Pferde in ihrem Verein.
Viele liebe Grüße von
Heidi und Marcel.
Ich werde ich melden sobald ich weiteres Material habe
. Die Bilder kannst du selbstverständlich auf deiner
Seite veröffentlichen.
1976-1977:
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Haidimarie
Jaeger und Kalif Ende 1960er
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1976
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1973
unter Marcel Jaeger
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Am 6. April 2014 erreichte mich die E-Mail von Michael Klein:
Hallo Herr Christoph Müller,
habe selbst viel mit Pferden zu tun, hab auch eigene, bin auf die
Website von Kalif gestoßen.
Vielleicht helfen noch folgene Infos.
Mein
Cousin Matthias Groß hat überm Stall gewohnt im Marstall und
manchmal den Schneewalzer gespielt, und da drunter war der Pferdestall
und Kalif hat dann angefangen, im Stall zu tanzen!
Auch meine Tante Inge Groß (vielleich kennen sie sie ja noch),
die heut noch in Potsdam wohnt, kannte ihn sehr gut.
Leider
wurde KALIF 1984 im Park Babelsberg eingeschläfert. Mit 33 Jahren
konnte er nur noch schlecht kauen... Am Nußbaum hat ihn dann ein
Tierarzt eingeschläfert. Die Kinder wurden dazu in die Wohnung
meiner Tante geschickt...soweit
mein Wissen über Kalif. Ich selbst war damal zu klein um das zu
wissen, ich bin Jahrgang 1973 und war ab und zu in den Ferien oder am
Wochenende bei meiner Tante, die genau überm Stall wohnte. Ich
werde mir demnächst mal wieder den Park anschaun, hab schöne
Kindheitserinnerungen.
Mit
freundlichem Gruß
Michael Klein .
Von
wem gibt es noch Beiträge?
.
Am 11. Sebtember 2016
erreichte
mich die E-Mail von Marion Siegeris: |
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Hallo Christoph, durch Zufall ist mein
Sohn Pat auf deine Seite
gekommen und hat mich, Marion Kadoch damals, informiert und ich bin
berührt, diese alten Bilder zu sehen. Ja Kalif war
mein Lieblingspferd und er hat mich nie abgeschmissen. Ich habe am
Heiligabend bei ihm verbracht und immer die Äpfel geklaut aus
unserem Keller.😅
1969 hatte ich meine
Lehre begonnen und habe leider nicht mehr die
Zeit,
reiten zu gehen.
So das war in Kürze
meine Liebe zu Kalif. Wenn Du noch etwas
wissen möchtest, melde Dich. Ich würde mich freuen.
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Am 17. Februar 2017
erreichte
mich die E-Mail von Katrin Damith:
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Hallo
bin ja ganz begeistert von der Seite. Ich kenne Kalif
noch sehr gut. Ich war viele Jahre Mitglied in dem Reitverein. Ich habe
auf Kalif das Voltegieren erlernt. Ich kann mal stöbern ich meine
ich müsste noch Fotos von Kalif und anderen Pferden von dem
Reitstall haben.
Auf
dem Foto das war ich damals 1979, aber nicht im DEFA Stall, das war im
Urlaub.
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Ich
glaube bei dem DEFA Film Sieben Sommerprossen war er auch noch im
hohen Alter dabei. |

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Bildquelle: Screenshot von
DVD |
In meinen Uralt Fotoalbum habe ich drei
Seiten mit den Pferden aber nicht mehr tollen Zustand. Ich weiß
nicht mehr genau von wann ich dort war ich schätze so von 1974 bis
1980. 1979 hatte ich einen Reitunfall und meine Mutter hat mich dann
einfach abgemeldet. (Damals war ich ziemlich sauer auf Sie). Auf Kalif
hatte ich angefangen und dann nachher auf Rolli. Da war Kalif ja schon
in der Älteren Generation. Kann mich noch sehr gut an folgende
Pferde dort erinnern. Alchimist,
Falke, Fakir und Fargo, Miranda, Veit, Cecilia, Manus, Balduin, Semit,
Wantos, Severino, Domingo, Alpinist, Saba. |

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Zur Großansicht die
Bilder anklicken.
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Mit freundlichen
Grüßen
Katrin Damith
|
Von
wem gibt es noch Beiträge?
Von
wem gibt
es noch Beiträge?
Am 29.Oktober 2017
fragt Christoph Müller hier in der Runde:
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Hallo, heute habe ich den
DEFA-Film "Wie heiratet man einen König" gesehen. Da könnte
doch das Pferd Kalif dabei gewesen sein? Die Szene dazu auf Youtube: https://youtu.be/NDFhqeSsMa4?t=6m26s
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Petra Mächold:
Hallo Christoph,das ist
sehr nett von Dir mich auf den Laufenden zu
halten. Ich bin mir auch ziemlich sicher, das das Kalif ist. 1968 da
war er
noch jung und er war schon bei uns . Vielen Dank und liebe
Grüße von Petra
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Renate Doms:
Ja, denke auch, dass er
das ist.
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Katrin Damith:
Von dem einen Pferd liegt
mir der Name auf der Zunge, komme gerade nur
nicht drauf und der schwarze mit der langen Blesse war nicht lange bei
uns.
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Michael Klein:
Ich bin mir eigentlich zu
99 % sicher, weil er den Trick mit dem
Hinlegen locker drauf hatte. Er konnte sich ja auch verneigen oder
steigen.
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Bildquelle: Screenshot von
DVD |
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Micheael Marten meldete
sich am 24.01.2025 auf Facebook :
Das
ist nicht Kalif.
Meiner Meinung
nach könnte dieses Pferd Schneekönig sein. Aber den kannst du
nicht mehr kennen. Zur Sicherheit frage Schnarri. Gruß Micha |

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Juli 2019 Christoph
Müller:
Uwe Rückert erzählt mir, das auf einer DVD der Fernsehfilm
"Wege übers Land" Pferdeszenen im Reitstall der BSG DEFA
Babelsberg zu sehen ist.
Auf dem Bild steht wahrscheinlich Kalif im Hintergrund in seiner
Box.
Im Handlungsablauf in der Filmszene liegt ein Schimmelpferd mit Kolik
und der Besitzer kommt und gibt ihn mit seiner Pistole ein Gnadenschuss.
Da frage ich hier in der Runde zu dem Filmausschnitt auf
YouTube
Antwort:
Das im Film krankes Pferd war nicht der Kalif.
Michael
Martens:
|
Wir hatten noch einen Schimmel, der hieß
Schneekönig. Ich bin mir aber nicht sicher ob er das war. |
Renate Doms: |
In diesem Film hat mein Papa mitgespielt.
Es ist schön den alten Stall wieder zu sehen. |
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Am 22.9.2020 kam von Regina
Brohmann, geb. Dreßler auf Facebook die Nachricht:
Ich habe von ca. 1963 bis 1970 bei BSG DEFA Babelsberg auf
Kalif voltigiert.

|

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Ich
obendrauf Kalif, Heidemarie Jäger an der Longe. |
Wer möchte noch mehr über Kalif erzählen?
Hat
jemand
Fragen zu dieser Seite?
Nachricht an kalif@hufblitznetz.de
In Facebook
gebe ich über News dieser Webseite bekannt.
Am 25.12.2024 kam die Anfrage
von Daniel Kuttner
|
Hallo,
Mit
großem Interesse habe den Artikel gelesen. Leider finde ich
nirgends den Trainer von Kalif, der das Pferd vom Tiger auf dem
Rücken zu den Kindern umerzogen hat.
Ihm
wäre viel mehr Ehre zuteil.
with culinary regards
Daniel Kuttner
|
Christoph Müller |
antwortet |
|
Hallo Daniel,
wenn ich deine Frage so verstehe, das
Pferd ist im Stall in Babelsberg angekommen und lebt nun im
Reitschulbetrieb. Siegrid Geschwandtner, von der Du gelesen hast,
berichtet von wir, dem zahlreichen Kinder und Übungsleiter,
die liebevoll mit dem Kalif umgegangen sind.
Ich freue mich über Deine Anfrage
Christoph
Müller
|
Daniel Kutner
|
scheibt am 11.01.2025
|
|
Hallo
Christoph,
ich
danke für die Antwort.
Leider
habe ich in Deinem Artikel nirgends DEN MANN gefunden, der das Tier
damals vom Managepferd im Zirkus (mit Tigern auf dem Rücken) zum
Trainingspferd mit Kindern trainiert hat.
Er
hat sogar Originalfotos von Kalif in seiner Wohnung und war auch in
vielen Indianerfilmen mit Goiko Mitic für die Pferde
verantwortlich.
Sein
Name ist Manfred Tanski und ich habe die Geschichten schon
persönlich gehört. Er war auch der Pferdeverantwortliche bei
dem Film "Jockey Monika"
Mit
freundlichen Grüßen,
Daniel
Kuttner
|
zu
noch mehr Fotos Bildquelle: Potsdamer Reitverein

Marion Kodach (jetzt Siegeris),
genannt Marco, im Wasser mit Kalif

|
Ibrahim,
so hieß der Filmschimmel in der CSSR,
den Kalif
an den Drehorten
in der DDR von "Drei Haselnüsse für
Aschenbrödel"
vertreten hat.
Mehr zu lesen über ihn gibt es hier unter Der
Märchenschimmel von Prag. |
 |
Christoph Müller, 1977, im Alter von 11 Jahren
Als ich mit acht Jahren im Kino Aschenbrödel durch den
verschneiten
Wald reiten sah, entstand bei mir der Traum, auch auf einem Schimmel so
zu reiten. So kam es dann, das ich die Möglichkeit bekam, im
Reitstall
der DEFA reiten zu lernen. Die sehr nette Reitlehrerin Karin
Krüger
erklärte mir: "Die Kinder lernen als erstes Votigieren, das
Turnen auf dem Pferd, welches an einer "Leine", richtig gesagt ist
Longe,
im Kreis galoppiert. Damit erlernen die Kinder das richtige Gefühl
für Gleichgewicht auf dem Pferd und das Gespür für die
Bewegungsabläufe
des Pferdes. Später erst wird im Sattel geritten." Der Schimmel
ist
das Voltigierpferd, er heisst Kalif, war mal im Zirkus. Ein Jahr lang
war ich
mit dabei, auf Kalif reiten (voltigieren) zu lernen. 20 Pfennige hatte
ich monatlich zu entrichten. Als Kind mit zwei Geschwistern einer
alleinerziehende
Mutter, Kinderreiche Familie, genoss ich die Vergünstigung. Die
anderen
Kinder, wie Karin es beschreibt,
hatten 5 Mark zu bezahlen.
........
Kalif war ein durch und durch liebes Pferd. Er mochte es, von mir
gestriegelt zu werden. Er wies eine Engelsgeduld auf, als ich mich am
Votigiergurt
hochzog und dieser durch meinem Gewicht rum rutschte, so das ich
mich unter seinem Bauch wiederfand. Kalif hat aufgepasst, das den
Kindern
nichts passierte.
Erst dreißig Jahre später erfuhr ich, dass es
Kalif ist,
welches
Aschenbrödel im Stall ein Leckerchen gibt, ihn umarmt und vor der
Treppe des Schlosses ihn fragt, ob sie nun zum Ball hineingehen soll.
|
Zu Weihnachten 2006 schaffte ich mir ein DVD Rekorder mit einer
Festplatte
an. Nun ging es daran, das Gerät auszuprobieren, eine
Fernsehsendung
aufzuzeichnen. Welche Sendung darf es sein? Nehme ich den
Märchenfilm
"Drei Haselnüsse für Aschenbrödel". Das ist ein
schöner
Film. Die Aufnahme hat funktioniert!. In der folgende Zeit bis April /
März wurde die Festplatte voll. So mußte nun mal die
Aufzeichnungen
gelöscht werden. Aber den Märchenfilm brannte ich mir zuvor
auf
eine DVD Scheibe. Als ich mir dabei den Vorspann ansah, entschloß
ich mich, doch mal nach der tschechischen Schauspielerin Libuse
Safrankova
zu googeln. Ich wollte mal sehen, was man über sie erfahren kann.
Gleich ganz oben bei den Suchergebnissen fand ich die Webseite www.dreihaselnuessefueraschenbroedel.de.
Dort kann man ausführlich über die Schauspielerin und andere
Mitwirkende, auch über die Tiere einiges erfahren. Über die
Tauben,
über den Fuchs, der im Film mit einem Pfeil erlegt wurde.
In der tat waren es zwei Füchse, ein zahmes, der an den Pfeil
knabberte, und ein tiefgefrorenes vor Monaten erlegter Fuchs.
Über
die Eule war auch was zu erfahren. Und das Pferd? Es kamen zwei
Schimmel
im Einsatz, ein an den Drehorten in der CSSR und ein in der DDR. Der in
der DDR hieß Calif. Viel mehr weiß man nicht.
Calif?! fragte ich mich. Im Reitverein der DEFA bin ich doch als Kind
auf einem Schimmel mit dem Namen Kalif geritten. Der Zeitraum als das
Pferd
lebte und als die Dreharbeiten stattfanden stimmten überein und
die
Pferde vom Verein wurden auch beim Filmen eingesetzt.
In der Filmszene, wo an der Treppe zum Schloß Aschenbrödel
ihren Pferd fragt, ob sie nun zum Ball hinein gehen soll, erkannte ich
das Voltigierpferd im Babelsberger Park wieder. Ich schaute in meinem
Fotoalbum
nach den Fotos, die meine Mutter beim reiten machte. Diese scannte ich
und das Foto, wo ich kopfüber am Pferd herunter hänge, setzte
ich in das 3hfa
Forum ein mit der Schilderung, das ich vermute, das dieses Pferd
Aschenbrödels
Nikolaus gewesen sei. Das Interesse im Forum war so groß, das ich
mich dann so richtig reinhing, nach Kalif zu forschen.
Link:
Veranstaltungen
im Übersicht
Dezember 2014
Buch:
Ein Nachschlagewerk über den Film und was alles darum geht.
Auf Seite 43 und 44 ist etwas über Kalif geschrieben.
Ablichtung
als PDF Datai
DVD:
Drei Haselnüsse für
Aschenbrödel - 40 Jahre Jubiläumsedition (2 DVDs - Film +
Doku) [Limited Edition]
Libuse
Safránková (Darsteller, Hauptdarsteller),
Pavel
Trávnícek (Darsteller, Hauptdarsteller)
Alterseinstufung: Freigegeben
ohne Altersbeschränkung
Beitrag über Kalif
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Januar 2019
Buch:
Jens Rübner: Die
Unsichtbaren - Kaskadeure in der DDR
Ein Kapitel: Hommage an einen Wallach Namens Kalif.
Er wollte sicherlich nie ein Star sein. Was haben die Filme Die Söhne
der großen Bärin, Frau
Venus und ihr Teufel, Schüsse
unterm Galgen, Wie
heiratet man einen König, Der
kleine und der große Klaus, Drei
Haselnüsse für Aschenbrödel sowie Sieben Sommersprossen gemeinsam? In
all diesen Streifen trat er auf, ein Wallach namens Kalif, eine
tierische Filmgröße, die viele sicherlich schon vergessen
haben: Schön,
charismatisch, stark, liebevoll und leicht umgänglich. Ein
Ausnahmepferd, trotz eines Traumas.......
Webseite von Jens Rübner www.defa-filmfreund.de
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