E-Mail. Christa@hufblitz.de
Christoph@hufblitznetz.de
Die Lesung am 8. Mai 2022:
YouTube.
Der 8. Mai ist ja der Tag
der Befreiung vom Hitlerfaschismus. Das war ein wichtiger Tag für
unsere Mutter.
Wir treffen uns um 14 Uhr am Sowjetische Ehrenmal am Bassinplatz in
Potsdam.
Dort findet eine Gedenkfeier statt.
Im Anschluss machen wir vor Ort eine
private Lesung.
Wir lesen aus die 1978 geschriebene Geschichte von Christa Müller
"Reise nach Leningrad".
Erzählt wird
dort eine Nachkriegsgeschichte von Gertraud, die von
Rostock nach Leningrad mit ein Schiff reist, um ihren gefallenen Vater
zu
besuchen, wohl wissend, dass es da überhaupt keine
Gedenkstätte für deutsche
Soldaten gibt und dort irgendwo unter einem Acker begraben liegt, der
bestimmt
wohl mehrfach überpflügt wurde.
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Ihre
Ruhestätte auf dem
Südwestkirchhof
VITA - Ihr Lebenslauf
Am 8.3.1936 wurde sie in Leipzig geboren und dort als
Kriegskind aufgewachsen. Nach der
Schule machte sie eine Ausbildung zur Buchbinderin und nach dem Krieg
an der Arbeiter- und Bauernfakultät ihr Abitur .
Danach studierte sie in Dresden vier
Semester
Arbeitspsychologie, bevor sie nach Babelsberg an die Deutsche
Hochschule für Filmkunst - heute die Filmuniversität -
wechselte, um Filmdramaturgie zu studieren. 1962 schloss sie mit dem
Diplom ab und ging danach zum VEB DEFA Studio für Spielfilme.
Hier arbeitete sie als
Archivarin,
Regieassistentin
"Christine", 1963/ Regie: Slatan Dudow.
Weiterhin war sie Dramaturgin
"Zum Beispiel Josef", 1973/ Regie: Erwin
Stranka;
"Leben mit
Uwe", 1974/ Regie: Lothar Warneke
Sie arbeitete mit am Drehbuch
"Unser kurzes Leben" 1980/81/ Regie: Peter Rocha
"Sonst Wären wir verloren", 1983/ Regie: Peter Rocha
und sie war Filmautorin (Szenarium)
"Der Traum vom Elch", 1984/ Regie: Siegfried Kühn.
"Ein Mädchen aus Schnee" 1978/ Regie: Hannelore
Unterberg
Sie arbeitete auch für die Schublade im
DEFA-Filmstudio.
So arbeitete sie an ein Projekt über "Rosa Luxemburg". Der Film
wurde
nicht gedreht. Margarethe von Trotta drehte 1986 in Westdeutschland in
Kooperation mit der CSSR zu diesen Thema ein Film.
An Hörspielproduktionen des Rundfunk der DDR wirkte sie
mit: "Schritt aus dem Paradies", "Winternacht-Traum" und "Tapfer Leben"
Sie war eine allein erziehende
Mutter von drei Kinder.
Mit der Umwandlung des VEB DEFA in eine Kapitalgesellschaft
wurde sie zum 31.12.1990 entlassen und blieb bis zur Rente im April
1996 arbeitslos.
Der Filmregisseur Volker Schlöndorff erstellte 1991 ein
Präsentationsfilm vom Filmstudio in Babelsberg für
potentielle
Investoren.
Dazu wurde der Christa eine Mitarbeit angeboten, was sie jedoch
ablehnte.
Ihre Lyrik veröffentlichte sie seit 1970 in Zeitungen und
Anthologien.
Prosa von ihr war erstmals 1973 in "Voranmeldung" zu lesen, einer Reihe
für Autorinnen und Autoren, die noch kein eigenes Buch
veröffentlicht haben.
Zusammen mit Reiner Putzger und Maria Seidemann:
"Kieselsteine"
(Gedichte
1975, Aufbauverlag)
"Teufel im Kuhstall" (Zwei Geschichten 1978, Verlag Tribüne Berlin)
"Vertreibung aus dem Paradies" (Erzählungen 1979, Aufbau), weitere
Prosa zwischen 1980 und 1989 in Anthologien
"Die Verwandlung der Liebe" (Erzählung 1990, Aufbau )
"Tango ohne Männer" ( Roman 1998, DVS Frankfurt/M. )
"Jahrtausendwechsel" (Erzählung
2000, in Die Scheune als neuer literarischer Raum III, Edition Anton
Berg,
Katlenburg, Herausgeber: Pastor Weskott)
und in Schriftzüge,
Brandenburgische
Blätter für Kunst und Literatur 7
Gedichte in " Und hab kein Gewehr" ( Anth., drei-Eck-Verlag Bochum;
Heilbronn 2000, Herausgeber: Leipziger Literaturkreis)
Gedichte in "Silberdistel" 4 (2000) und 6 (2002), (Anth. Herausgeber:
Literatur-Kollegium Brandenburg e.V.)
Am 2. Oktober 2021 um
13:30 Uhr starb sie in Potsdam im St. Josef Krankenhaus.
Sie hatte noch viel vor! "Christa wollte viel älter
werden" überschreibt die Märkische Allgemeine ihren Nachruf
am 13. Oktober 2021.
Nach ihr Tod wurden von ihr drei Gedichte in Schriftzüge
- Brandenburgische Blätter für Kunst und Literatur 14
veröffentlicht.
Christa Müller ist auch auf Wikipedia
präsent.
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